„Eine wunderbare Paarbeziehung macht das Leben nicht leicht oder schmerzlos. Es macht die Mühe nur lohnender und den Schmerz sinnvoller“
David Schnarch, US-Sexualtherapeut
In Paarbeziehungen – egal ob heterosexuelle oder homosexuelle Beziehungen – gibt es Entwicklungen, die das Miteinander erschweren können. Am Anfang, in der Phase des Verliebtseins, bekommen wir quasi als Starthilfe einen „Hormoncocktail“, der uns auf einer „rosa-roten Wolke“ schweben lässt. Schmetterlinge im Bauch, tolle Begegnungen, aufregender Sex und nächtelange Gespräche. Wir können gar nicht genug bekommen. Diese Anfangsphase der Paarbeziehung hilft uns, uns auf die Beziehung einzulassen und uns tiefer kennenzulernen.
Im Laufe der Zeit verändern sich die anfänglichen Hochgefühle. Der Alltag hält Einzug, wir sehen plötzlich unseren Partner oder unsere Partnerin in einem anderen Licht. Das ist ganz normal – und kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. Häufige auftauchende Fragen sind dann:
- Warum schaut er mich nicht mehr an?
- Früher hat sie mich immer in den Arm genommen, geküsst – und jetzt ist das weg
- Da ist plötzlich eine so große Eifersucht entstanden…
- Sie reagiert oft so launisch und emotional auf meine Fragen…
- Er will überhaupt nichts mehr unternehmen
- Sie redet mit ihren Freundinnen über ihre Themen, nicht mehr mit mir. Das sexuelle Begehren ist abhandengekommen, wir haben so unterschiedliche Bedürfnisse…
Wie David Schnarch es oben in dem Zitat ausgedrückt hat – in einer Partnerschaft zu sein heißt nicht automatisch, dass alles einfach ist, aber es lohnt sich, an den Themen dranzubleiben und mit ihnen zu arbeiten. Zögern Sie nicht, für Ihre Partnerschaft zu „kämpfen“: Es ist lohnend und sinnvoll, auch mit externer Hilfe wieder den Weg zur Liebe zu finden.